1967
Am 3. November finden Richtfest und Grundsteinlegung für das neue Eschborner Rathaus statt. Umgesetzt wird der Entwurf des Frankfurter Architekten Hansjörg Kny, der im März 1966 als Sieger eines landesoffenen Wettbewerbs ausgezeichnet wurde: Kny hatte, wie gefordert, das Rathaus mit Stadthalle als Teil eines Gemeinschaftszentrums geplant. Dieses ist als neue Stadtmitte der schnell wachsenden Kommune südlich das Atstadtrandes an der Nahtstelle zu den neuen Stadtgebieten platziert, um die Stadtteile miteinander zu verbinden.
Nach nur sieben Monaten Bauzeit werden Richtfest und Grundsteinlegung für das neue Rathaus zusammen zelebriert: Bürgermeister Hans Georg Wehrheim legt dem Grundstein eine Urkunde bei.
1968
Das neue Rathaus wird am 12. Juli feierlich eingeweiht. Die Bauzeit für den ersten Bauabschnitt der neuen Stadtmitte betrug gerade einmal 13 Monate. Eine Erweiterungsmöglichkeit des Rathauses war schon damals als winkelförmiger Flügel nach Süden vorgesehen.

1970
Im Juni wird die Sadthalle anlässlich der 1200-Jahrfeier zur Verleihung der Stadtrechte für Eschborn eingeweiht. Die stattliche Halle wurde als zweiter Bauabschnitt des Gemeinschaftszentrums unmittelbar nach Fertigstellung des Rathauses 1969 / 70 errichtet und ist als Veranstaltungsort mit mannigfaltigen Nutzungsmöglichkeiten eine echte Bereicherung für das kulturelle Leben Eschborns.

1990
Die stark wachsende Zahl der städtischen Mitarbeiter/innen macht eine Erweiterung des Rathauses erforderlich. Durch das schnelle Wachstum der Kommune und die steigende Anzahl an Stadtverordenten wird außerdem ein größerer Sitzungssaal benötigt. Die Rathauserweiterung wird durch den Architekten Wilfried Gladis, einem langjährigen Mitarbeiter von Hansjörg Kny, geplant. Der L-förmige Anbau nach Süden umfasst mit einem winkelförmigen Büroflügel den mit einem Zeltdach überdeckten Sitzungssaal, der unmittelbar an die Stadthalle angebaut wird.
1992
Der letzte Bauabschnitt des Ensembles am Rathausplatz wird fertiggestellt: In den Baumassenversatz von Rathaus und Stadthalle wird die Stadtbücherei eingefügt, die das Bild des Platzes völlig verändert. Der Eingang im Erdgeschoss wird neu geordnet. Rampen für Rollstuhlfahrer und ein Aufzug werden eingebaut.
1996
Die bestehende Ladenzeile mit Arkade auf dem Rathausplatz wird abgebrochen, um Platz für einen zweischiffigen Neubau zu machen, der zur Kurt-Schumacher-Straße drei Geschosse und zur Stadthalle zwei Geschosse zeigt. Gleichzeitig wird die Apotheke errichtet, die im Erdgeschoss eines punktförmigen Anbaus liegt, der hinter den REWE-Markt gestellt wird. In diesem Zusammenhang wird auch eine Tiefgarage unter dem kompletten Rathausplatz errichtet.