Geschichte des Eschborner Bahnhofs

Impressionen aus 150 bewegten Jahren

Bahnhof Eschborn Mitte

1874

Mit dem Bau der Bahnstrecke von Frankfurt-Rödelheim nach Kronberg erhält Eschborn Anschluss an das Schienennetz. Der erste Zug fährt am 18. August. Der reguläre Personenverkehr beginnt am 1. November mit vier Zugverbindungen pro Tag. Für die 9,62 Kilometer lange Strecke von Rödelheim nach Kronberg benötigt der Zug rund 25 Minuten. Gleichzeitig mit der Eröffnung der Bahnstrecke wird das erste Bahnhofsgebäude, ein zweigeschossiger Fachwerk- und Backsteinbau, errichtet. 

Klein aber fein – das erste Bahnhofsgebäude in Eschborn bietet im ersten Stock Platz für die Wohnung des Bahnhofsvorstehers.

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1904

Immer mehr Menschen nutzen den Komfort der Bahn. Das Aufkommen an Personen und Waren am Eschborner Bahnhof steigt kontinuierlich. Das Bahnhofsgebäude ist zu klein geworden und muss einem größeren Neubau mit Wartehalle, Fahrkartenschalter und Raum für die Güterabfertigung weichen. 

Das Bahnhofsgebäude von 1904 kurz vor seinem Abriss in den 1970er Jahren.

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1920

Der Erste Weltkrieg hinterließ auch in Eschborn seine Spuren. Im Dezember 1898 besetzen 600 französische Soldaten Eschborn. Der Bahnhof wird zur Zollstation. Auch die Heuernte und deren Verladung am Bahnhof wird von den Besatzungssoldaten kontrolliert.

Französische Besatzungssoldaten beim Verladen der Heuernte. Um 1920.

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1978

Mit der Inbetriebnahme der neuen S-Bahn-Linie steigt das Fahrgastaufkommen deutlich an. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen wird das imposante Bahnhofsgebäude abgerissen. An seiner Stelle entsteht ein schlichter Flachbau. Die S-Bahn-Station erhält einen typischen Mittelbahnsteig mit Überdachung im vorherrschenden Baustil. 

Das Bahnhofsgebäude von 1904 muss Platz machen für einen Neubau.

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2013

Die Stadt Eschborn untersucht mögliche Varianten für den mobilitätsgerechten Umbau und Modernisierung des Bahnhofs Eschborn. Im Ergebnis entscheidet sich die Stadtverordnetenversammlung auf eine Variante mit Außenbahnsteigen und Erhalt des beschrankten Bahnübergangs.

2017

Zwischen der Stadt Eschborn, der Rhein-Main Verkehrsverbund GmbH, der ehemaligen DB Netz AG und der vormaligen DB Station&Service AG wird ein Vertrag geschlossen, welcher die Planungsleistung auf die Stadt Eschborn überträgt.

2019

Die Stadt bittet darum, dass der Vertrag von 2017 aufgehoben wird, da Eschborn personell nicht in der Lage ist, die Planungsbeauftragung und Abwicklung selbst durchzuführen. 

2020

Eine neue Planungsvereinbarung wird abgeschlossen, in der die Planung durch die Deutsche Bahn erbracht wird. Seitdem wird intensiv an dem Projekt gearbeitet.

 

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